Der Faire Handel strebt nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel und setzt sich für bessere Handelsbedingungen für benachteiligte Produzenten, die hauptsächlich aus den Entwicklungsländern kommen, ein. Dabei leistet der Faire Handel einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung und sichert die sozialen Rechte der Produzenten.
Damit dem Fairen Handel Vertrauen entgegen gebracht wird und sichergestellt ist, dass feste Kriterien eingehalten werden, sind bestimmte Standards erforderlich. Vertraglich müssen sich die Handelspartner verpflichten, die Kriterien des Fairen Handels einzuhalten, um mit einem Gütesiegel (z. B Max Havelaar) ausgezeichnet zu werden.
Der ökonomische Standard beim Fairen Handel setzt voraus, dass ein fester Mindestpreis für die Waren bestimmt wird, der weit über den lokalen Marktpreis steht, um die Produktions- und Lebenshaltungskosten der Kleinbauern zu decken.
Beim Fairen Handel wird der Zwischenhandel ausgeschaltet. Somit ergibt sich die Möglichkeit, die Produkte direkt von Kleinproduzenten oder von Vermarktungsgenossenschaften zu kaufen. Dies gewährleistet den Kleinbauern aus den Entwicklungsländern einen höheren Anteil des Kaufpreises. Exporteure garantieren den Agrarwirten aus den Entwicklungsländern langfristige Handelsbeziehungen und Abnahmegarantien. Ebenfalls werden die hohen Importzölle der Industrieländer (v. a. der EU und USA) abgeschafft, um den Bauern die Möglichkeit zu geben, ihren Marktanteil zu erhöhen und einen anständigen Lohn für sich und ihre Familien zu erhalten.